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Brief Ottobrunn 1845

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Jo Strijbosch zei op za, 02/17/2024 - 15:34

deel 2

Jo Strijbosch zei op za, 02/17/2024 - 15:35

deel 3

Jo Strijbosch zei op za, 02/17/2024 - 15:35

deel 4

Andreas zei op za, 02/17/2024 - 21:25

Ottobeuren dem 9ten September 1845
Werthester Herr Vetter und Frau Baase!
Bei Herannahung unsers Kirchweihfestes finde ich mich
gezwungen, Euch Geliebteste, meinen Wunsch zu äußern.
Es wird nemlich am 28ten dieses Monates gefeiert werden,
wozu ich Euch zu diesem Feste schönstens einlade, und
zuversichtlich hoffe, diese Tage in unsrer Gegen-
wart zuzubringen. Zudem wird auch am 22ten der
Kapiteljahrtag gehalten, wo dann die schönste
Gelegenheit sich darbietet, auf die Kirchweihe
eine Vorbereitung zu treffen. Eure Arbeit wird
bis dorthin gewiß nicht mehr so strenge sein, und
dann läßt es sich schon thun, eine Visitreise zu
machen, welches mich von Herzen freuen würde.
Es wird mich aber meine Hoffnung nicht täuschen,
daß der Matthäus seinen Verspruch halten wird,
und nochmal zu uns kommt, weil ich ganz gewiß glaubte,
er werde uns das Vergnügen schenken, und seine
Fakanzzeit bei uns zubringen.
-----------
Die Kartoffel wo Ihr mir am Frühjahr gebracht
habt, sind ganz gut gediehen, sie sind bereits zeitig,
aber ungeachtet dessen lassen es meine Schwestern nicht
mehr ruhen, und graben immer bis sie ausgewachsen
und aufgegessen sind.
Aber ungeachtet der Kartoffel hätte ich den Matthäus noch
ernähren können, wenn gleich die Metzgere schon voriges
Jahr gesagt hat, er sei mit Kartoffel gemästet worden,
und diesmal habe ich ihn heimgeschickt, weil ich noch
Peine habe, allein wenn ich die Menschen mit Dreck
speisen will, wie sie, und wie sie solchen Haufenweise hat,
so brauche ich nichts anders. Es ist zwar allerdings
nur ihr Neid, weil sie ihrem Verhoben nicht genug
entgegen sieht, was sie bezwingen möchte, und
welches schon längst ihr Wunsch wäre, daß ich doch
einmal auf die Gant käme, doch Gott sei Dank gesagt,
so sieht es nicht aus, vielleicht kommt sie vor zu mir,
ehe ich zu ihr komme um ein Stückchen Brod, ich würde
bei weitem nicht aus meinen Schuhen in die ihrigen
eintretten. Anstatt aus eine gute Rede bei man-
cherlei Sachen zu thun, ist es bei ihr gerade das
-------------------------------------------
Gegentheil, anstatt uns in der Menschen Gunst zu erhalten,
sucht sie wo möglich uns zu verkleinern, und in Ab- 
fall zu bringen. Doch daran dürfen wir uns
nicht wenden, denn wer auf die Menschen baut,
der hat auf Sand gebaut, und ich vertraue auf
Gott, der uns arme Waise gewiß nicht verlassen wird.
Ich hätte noch vieles zu bemerken, allein die jetzige
Zeit gestattet es wirklich nicht.

Ich beschließe mein Schreiben unter Tausend Grüße 
von uns, Lebet wohl und Gesund, ich freue mich
aufs Wiedersehen und verbleibe wir immer

Euer aufrichtiger Vetter
Matthäus Specht

Seit auch so gut und grüßet mir
die übrigen Freunde und Bekannte,
und sie seien auch schönstens einge-
laden auf den Kapiteljahrtag
und auf die Kirchweih.

---------
An
Herrn Georg Specht
Sägmüller und Oekonom
in
Wigratz
bei Wangen.

Abzugeben
in
Gasthof zum
Kreiz in
Wangen.


 

Jo Strijbosch zei op zo, 02/18/2024 - 13:54

Andreas, Hartelijk dank.

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