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Brief Amsterdam 14 juli 1861

Is dit nog om te zetten in leesbaar Duits???

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Jo Strijbosch zei op vr, 11/01/2024 - 19:26

Blad 2

Andreas zei op za, 11/02/2024 - 19:25
Om op je vraag te antwoorden: Jazeker, maar het vergde de nodige tijd en concentratie. Zolang de zinnen op de voor- en achterkant niet op exact dezelfde lijn geschreven waren, viel het nog mee. Moeilijker was het waar recto en verso vrolijk één geheel probeerden te vormen. Gelukkig was er 1 groot pluspunt: het cursief zijn van het handschrift. Hierdoor wist ik zeker dat alle naar rechts hellende letters op de voorkant stonden. Lieber Vetter! Wie Du aus der Ueberschrift siehst, sitzen wir bereits wieder in unseren gemüthlichen Taubenschlage auf der Heerengracht und die recht angenehm verlebten Stunder auf Rusthoff werden unserm Geiste gar bald wieder als ein Bild der Vergangenheit vor- schweben. Es freut mich Dir sagen zu können daß sich Euere frommen Wünsche erfüll- ten, indem uns allen die frische herrliche Landluft, geschwängert mit dem köstlichen Dufte der starckenden nahen Tannenwäl- der recht wohlthuend war. Johanna hat wie ganz andern Gesichtsfarbe bekommen und ist nun gottlob auf gutem Wege, sich ganz herzustellen. Mit Vergnügen vernahm ich Dein und der lieben Deinigen Wohlsein und kann mir so recht lebhaft die Freude vorstellen, die des lieben Vaters Heimkehr in dem kleinen Familien- kreise erweckt, auch Dir sind die Tage die Du darin verweilen kannst, gewiß doppelt werthvoll. Recht schade ist es --- das Du noch immer zu dem wandernden Leben verurtheilt bist, aber wie mancher möchte wohl anders als er es haben kann - es ist nur gut daß sich Euern Kinder alle so gut machen und wegen diesen freut es mich daß Dir Deine Stellung in Düren geblieben ist. Anna schildert mir dein dortigen Unterricht als so vorzüglich und da konnte Agnes sich vielleicht später einmal als Lehrerinn ausbilden, wodurch denn auch den Mädchen eine Zukunft gesichert wäre, wenn es ihnen nicht vergönnt wäre, einst zur höhern und eigent- lichen Bestimmung der Frau zu gelangen, was ich ihnen gewiß von Herzen zuwünsche. Von Deinen Söhnen höre ich von allen Seiten so viel Gutes und Schönes, daß man nur hoffen darf, es werde so bleiben, und sie stets der Stolz der Eltern sein. Dann kann es Ihnen am Wohlergehen nicht fehlen. Was Deine Anna anbetrifft, da ist mir auch nicht bange - sie hat das Herz auf dem rechten Flecke und habe ich auch als ein- mal etwas zu brummen gehabt, so ist sie mir doch recht innig lieb geworden und ich werde späterhin gerne an die Zeit zurück- dencken, wo sie bei mir verweilte; sie hat --- sich in den Monaten hier manche Erfahrung zu Nutzen machen können. Freude und Leid erlebt, ja selbst dem Tode ernst ins Auge geblickt und den Verlust der guten Taate mit mir tief empfunden, ohne daß ihren herrlichen Jugendlichen Frohsinn zerstört hätte. Nur eines macht mir Kummer bei Anna, es ist das fast anhaltende Kopfweh, was ich Anfangs wircklich nicht zu beachten mein- te, denn da sie einen Augenblick klagen, den andern ganz herzlich beim besten Appetit lachen konnte, schien es mir, die früher selbst so viel mit diesem Uebel heimgesucht war, unbegreiflich. Nun ist unser Artzt der Meinung das Uebel sey nerveus und da er es wünscht Johanna soll sich einige Zeit an der See aufhalten und die Bäder gebrauchen, was auch Eurer Anna von großem Nutzen sein würde, so habe ich den Entschluß gefaßt, in nächster Woche mit beiden nach Scheveningen zu gehen, für beide das beste Resultat hoffend. Ich zweifle nicht daran, daß mein Plan Euere Zustimmung erhalt und wollte Dich nun noch bitten, mir sagen zu wollen, wann Du wieder abzureisen gedenckst, weil Anna doch gerne noch einige Tage mit Dir in Düren sein möchte, denn so gerne --- sie auch bei mir ist, glaube ich doch nicht, daß sie zufrieden wäre, wenn sich das Wiedersehen auf weiter hinausstellen müßte. Ob ich von Scheveningen kommend, noch Lust zu einer weitere Reise haben werde, oder Anna allein reisen lassen muß, dieses kann ich noch nicht gut bestimmen. Doch nun muß ich für heute meinem Geplände Ziel setzen, meine Correspon- denz ist so ausgebreitet und leider haben sich in der letzten Zeit meine zu beantwor- tenden Briefe zu sehr angehäuft. Grüße die lieber Deinigen innig von Johanna und mir und haltet stets in freundlichen Andencken. Eure Euch liebende Marie Den 17ten: Mein Briefchen hat auf Anna's Schreiben gewartet. Nun habe ich noch die Freude, Dir mit dem Loben deines Bruders Georg gratuliren zu können. Wie froh bin ich für die guten Eltern, daß er endlich Kunde von sich gab, nun wenn er will kann er da wohl fortkommen, in welchem Theile Indiens weilt er denn jetzt.
Andreas zei op za, 11/02/2024 - 19:27

Blijkbaar ging er iets mis bij mijn post en werden de regels overal uitgevuld. Een nieuwe poging.

 

Lieber Vetter!
Wie Du aus der Ueberschrift siehst, sitzen
wir bereits wieder in unseren gemüthlichen
Taubenschlage auf der Heerengracht und die
recht angenehm verlebten Stunder auf
Rusthoff werden unserm Geiste gar bald
wieder als ein Bild der Vergangenheit vor-
schweben. Es freut mich Dir sagen zu können
daß sich Euere frommen Wünsche erfüll-
ten, indem uns allen die frische herrliche
Landluft, geschwängert mit dem köstlichen
Dufte der starckenden nahen Tannenwäl-
der recht wohlthuend war. Johanna hat
wie ganz andern Gesichtsfarbe bekommen
und ist nun gottlob auf gutem Wege, sich
ganz herzustellen.
Mit Vergnügen vernahm ich Dein
und der lieben Deinigen Wohlsein und
kann mir so recht lebhaft die Freude
vorstellen, die des lieben Vaters
Heimkehr in dem kleinen Familien-
kreise erweckt, auch Dir sind die Tage
die Du darin verweilen kannst, gewiß
doppelt werthvoll. Recht schade ist es
---
das Du noch immer zu dem wandernden Leben
verurtheilt bist, aber wie mancher möchte wohl
anders als er es haben kann - es ist nur gut
daß sich Euern Kinder alle so gut machen und wegen
diesen freut es mich daß Dir Deine Stellung
in Düren geblieben ist. Anna schildert mir dein
dortigen Unterricht als so vorzüglich und da
konnte Agnes sich vielleicht später einmal als
Lehrerinn ausbilden, wodurch denn auch den Mädchen
eine Zukunft gesichert wäre, wenn es ihnen
nicht vergönnt wäre, einst zur höhern und eigent-
lichen Bestimmung der Frau zu gelangen,
was ich ihnen gewiß von Herzen zuwünsche.
Von Deinen Söhnen höre ich von allen Seiten
so viel Gutes und Schönes, daß man nur hoffen
darf, es werde so bleiben, und sie stets der Stolz
der Eltern sein. Dann kann es Ihnen am
Wohlergehen nicht fehlen.
Was Deine Anna anbetrifft, da ist
mir auch nicht bange - sie hat das Herz auf
dem rechten Flecke und habe ich auch als ein-
mal etwas zu brummen gehabt, so ist sie mir
doch recht innig lieb geworden und ich
werde späterhin gerne an die Zeit zurück-
dencken, wo sie bei mir verweilte; sie hat
---
sich in den Monaten hier manche Erfahrung zu
Nutzen machen können. Freude und Leid erlebt, ja
selbst dem Tode ernst ins Auge geblickt und den
Verlust der guten Taate mit mir tief empfunden,
ohne daß ihren herrlichen Jugendlichen Frohsinn
zerstört hätte. Nur eines macht mir Kummer
bei Anna, es ist das fast anhaltende Kopfweh,
was ich Anfangs wircklich nicht zu beachten mein-
te, denn da sie einen Augenblick klagen, den
andern ganz herzlich beim besten Appetit lachen
konnte, schien es mir, die früher selbst so viel mit
diesem Uebel heimgesucht war, unbegreiflich.
Nun ist unser Artzt der Meinung das Uebel
sey nerveus und da er es wünscht Johanna
soll sich einige Zeit an der See aufhalten
und die Bäder gebrauchen, was auch Eurer Anna
von großem Nutzen sein würde, so habe ich
den Entschluß gefaßt, in nächster Woche mit
beiden nach Scheveningen zu gehen, für beide
das beste Resultat hoffend.
Ich zweifle nicht daran, daß mein Plan
Euere Zustimmung erhalt und wollte Dich
nun noch bitten, mir sagen zu wollen,
wann Du wieder abzureisen gedenckst,
weil Anna doch gerne noch einige Tage
mit Dir in Düren sein möchte, denn so gerne
---
sie auch bei mir ist, glaube ich doch nicht, daß
sie zufrieden wäre, wenn sich das Wiedersehen
auf weiter hinausstellen müßte. Ob ich
von Scheveningen kommend, noch Lust zu einer
weitere Reise haben werde, oder Anna allein
reisen lassen muß, dieses kann ich noch nicht
gut bestimmen.
Doch nun muß ich für heute meinem
Geplände Ziel setzen, meine Correspon-
denz ist so ausgebreitet und leider haben
sich in der letzten Zeit meine zu beantwor-
tenden Briefe zu sehr angehäuft.
Grüße die lieber Deinigen innig von
Johanna und mir und haltet stets
in freundlichen Andencken. Eure
Euch liebende
Marie

Den 17ten: Mein Briefchen hat auf Anna's Schreiben
gewartet. Nun habe ich noch die Freude, Dir mit dem
Loben deines Bruders Georg gratuliren zu können.
Wie froh bin ich für die guten Eltern, daß er endlich
Kunde von sich gab, nun wenn er will
kann er da wohl fortkommen, in welchem
Theile Indiens weilt er denn jetzt.

 

Jo Strijbosch zei op za, 11/02/2024 - 19:39

Een heel verhaal, knap werk,  dank je Andreas

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